Warum hämmert und dröhnt der Kopf?


Die genaue Ursache von Migräne ist bisher nicht bekannt. Als eine mögliche Ursache gilt jedoch eine Störung im Serotoninhaushalt. Serotonin, im Volksmund auch als Glückshormon bekannt, ist ein Botenstoff des Gehirns, der unter anderem unsere Stimmung beeinflusst, aber auch an der Entstehung von Schmerz beteiligt ist. Forscher vermuten, dass ein zu hoher Serotoninspiegel im Blutkreislauf Migräneattacken auslöst.

Aber auch genetische Faktoren können eine mögliche Ursache von Migräne sein. Fest steht nur, dass es verschiedene Auslöser (Trigger) für Kopfschmerzen gibt, die sich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Zu den häufigsten Faktoren, die Migräne fördern, zählen:

  • Schlafmangel
  • Stress (oder das Nachlassen von Stress)
  • unregelmäßige oder unausgewogene Ernährung
  • Hormonschwankungen (zum Beispiel die Anti-Baby-Pille)
  • Bewegungsmangel
  • Wetterumschwung

Die beste Migräneprophylaxe ist deshalb, den individuellen Auslöser der Migräneanfälle herauszufinden, um diesen langfristig zu vermeiden. Mit einem Migränekalender können Sie Migräne vorbeugen. Darin werden bei jeder erneuten Attacke die Art und Stärke der Kopfschmerzen sowie mögliche Auslöser notiert.

Wichtig:

Betroffene, die häufig unter heftigen Kopfschmerzen leiden, sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser diagnostiziert, ob es sich um Migräne oder andere Kopfschmerzen handelt. Da auch ernsthafte Erkrankungen (zum Beispiel ein Gehirntumor) Kopfschmerzen verursachen können, veranlasst der Arzt eventuell weitere Untersuchungen, um diese auszuschließen.

Tipps: so können Sie Migräne vorbeugen


Sind die individuellen Auslöser der Migräneattacken nicht bekannt, können folgende verhaltenstherapeutische Maßnahmen geeignet sein, um Migräne vorzubeugen. Auch diese zielen darauf ab, die häufigsten Auslöser von Migräne im Alltag zu vermeiden.

  1. Gesund und regelmäßig essen: Vor allem unregelmäßiges Essen zu unterschiedlichen Zeiten kann zu einer Unterzuckerung und damit zu Migräneattacken führen. Das Einhalten regelmäßiger Essenszeiten hilft, Migräne vorzubeugen. Eine besonders wichtige Mahlzeit, die nicht ausgelassen werden sollte, ist das Frühstück. Denn über Nacht wird der Kohlenhydratspeicher der Nervenzellen aufgebraucht, den es wieder aufzufüllen gilt.
  2. Mit einem gleichmäßigen Schlafrhythmus Migräne vorbeugen: Genauso wichtig wie das Einhalten von Essenszeiten, ist auch das Einhalten der Schlafzeiten. Häufig pocht der Kopf vor allem am Wochenende, wenn wir zu lange schlafen. Deshalb ein guter Tipp: Den Wecker auch am Wochenende auf dieselbe Uhrzeit wie unter der Woche stellen. Zugegeben, das ist nicht unbedingt leicht: Aber nach einem ausgiebigen Frühstück zur gewohnten Zeit, können sich die Frühaufsteher mit einem guten Buch wieder ins Bett legen.
  3. Stress reduzieren – Migräne vorbeugen: Vor allem psychische Belastung und Stress schlagen häufig auf den Kopf. Stress ist im Alltag zwar nicht immer vermeidbar, der Umgang mit Stress kann jedoch erlernt werden. So sollten Betroffene zur Migräneprophylaxe für regelmäßige Ruhephasen sorgen. Ob Yoga, autogenes Training oder einfach eine halbe Stunde Musik hören ist dabei egal – wichtig ist nur, kurz abzuschalten.
  4. Auf Alkohol und Zigaretten verzichten: Rauchen und häufiger Alkoholkonsum steigern die Häufigkeit von Migräne. Deshalb sollten Patienten auf die Genussmittel verzichten oder den Konsum zumindest reduzieren. Ebenfalls sollten verqualmte Räume gemieden werden, denn auch das Passivrauchen fördert Migräne.
  5. Lichtreize meiden: Sehr grelles Licht, vor allem aber der ständige Wechsel von dunkel und hell, kann ebenfalls Migräne auslösen. Deshalb ist das Tragen einer Sonnenbrille an sonnigen Tagen eine gute Möglichkeit, um Migräne vorzubeugen.
  6. Durch Bewegung an der frischen Luft Migräne vorbeugen: Sauerstoff tanken und den Kreislauf in Schwung bringen –regelmäßige Bewegung im Freien wie Wandern oder Fahrradfahren macht den Kopf frei und trägt zur Migräneprophylaxe bei. Ausdauertraining hat einen ähnlichen Effekt wie Entspannungsübungen.
  7. Viel trinken gegen Migräne: Mediziner gehen davon aus, dass auch Flüssigkeitsmangel ein Auslöser für Migräne ist und ausreichend Flüssigkeit Kopfschmerzen lindert. Eine Studie aus dem Jahr 2011 empfiehlt zur Migräneprophylaxe, zusätzlich zu den empfohlenen zwei Litern, noch weitere eineinhalb Liter Wasser am Tag zu trinken. Dadurch können Kopfschmerzen deutlich gelindert werden.

Migräne vorbeugen: mit Medikamenten und pflanzlichen Mitteln


Bei Menschen, die regelmäßig an heftiger Migräne leiden und dadurch in ihrer Lebensqualität eingeschränkt werden, kann der Arzt auch Medikamente verschreiben, die Migräne vorbeugen.

Eine solche Behandlung zur Migräneprophylaxe erfolgt häufig mit sogenannten Betablockern, zum Beispiel Metoprolol oder Propranolol, die eigentlich zur Blutdrucksenkung gedacht sind, aber auch Migräneattacken verhindern können. Gelegentlich verschreibt der Arzt auch Mittel gegen Epilepsie wie Valproinsäure oder Topiramat.

Aber auch eine Therapie mit natürlichen Mitteln kommt zur Migräneprophylaxe infrage. Bewährt hat sich beispielsweise ein Extrakt aus der Heilpflanze Pestwurz gegen Migräne. Auch Magnesiumtabletten können entkrampfend wirken, Kopfschmerzen lindern und Migräne vorbeugen.

Mit Pestwurz Migräne vorbeugen? Wichtiger Hinweis zu der Heilpflanze

Die Pflanze sollte nicht selbst zu Tee verarbeitet werden, sondern nur industriell hergestellte Extrakte aus der Apotheke getrunken werden. Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze wirken nämlich leberschädigend und möglicherweise krebserzeugend. Für Fertigpräparate und Extrakte aus der Apotheke werden kontrolliert angebaute Pflanzen verwendet, die außerdem durch spezielle Extraktionsverfahren von diesen Inhaltsstoffen befreit werden.

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren